Hallo Ihr Lieben!
Ersteinmal Euch allen ein gutes, gesundes und spannendes Jahr 2010! Seid Ihr gut reingekommen und habt Weihnachten schön verbracht?
So, nacht vier Wochen unterwegssein, sind wir seid Dienstag abend wieder hier in Lesedi, Madietane, Ga- Matlala, Limpopo Province! Runtergefahren sind wir ja mit Helga, Naimas Mutter, wobei wir in einem Nationalpark und einem Löwenpark waren, auf der Garden Route gefahren sind bis nach Hermanus. Aber davon hab ich ja schon kurz immer wieder berichtet. In Hermanus war dann das 5 tägige Seminar, was einfach nur Spaß gemacht hat und gut tat. Von so viele anderen Projekten zu hören, andere Freiwillige kennenzulernen, sich auszutauschen.... es war einfach super! Wollte am liebsten gleich alle anderen und ihre Projekte besuchen. In Cape Town selbst trafen wir uns dann erstmal mit zwei Freiwilligen, die wir noch vom Vorbereitungsseminar kannten und erkundeten mit ihnen das Cape of good Hope und einen Strand, wo wir mit Pinguinen schwimmen gingen :-) Die nächsten Tage verbrachten wir dann, wie auch schonmal erwähnt, in Baphumelele in Khayelilitsha, wo wir zwei Freiwillige vom Zwischenseminar besuchten, ein bisschen mithalfen und so ihr Projekt ein wenig kennenlernten. Den Weihnachtsabend verbrachten wir in Cape Town selbst zu dritt, kochten lecker und gingen abends mit einer total internationalen Gruppe (zwei Finnen, zwei Portugiesen, zwei Argentinierinnen und wir drei :-) )aus unserem Backpacker noch was trinken und tanzen :-)! Das ist mal ein ganz anderes Weihnachten gewesen :P
Bevor Helga wieder abreiste, gingen wir noch auf eine Weintour in Stellenbosch, sehr abgefahren. Landschaftlich unglaublich schön, diese Winelands, und die Weingüter einfach beeindruckend, ziemlich protzig und schniecke, aber hat was :-) Nachdem wir vier Weine gegostet hatten und uns das verträumte Stellenbosch noch ein wenig angeschaut hatten, flog Helga am nächsten Tag wieder zurück nach Deutschland. Wir blieben noch einige Tage in Baph, was voll cool war, auch einfach weil ich mal gesehen habe, wie es bei Anderen abläuft, Anderen Freiwilligen, die zu 8 in einem Projekt sind, leben und arbeiten mit allem drum und dran. Ist schon sehr anders, zu unserem Landleben, so zu zweit :-) Es war schön mal wieder ins Kino und feiern/tanzen zu gehen, gemütliche Abende mit leckerem Essen und Wein in einer "größeren" Gruppe zu verbringen. Silvester feierten mit eben dieser Gruppe in Cape Town, LongStreet, bis morgens um 6 :-)
Am 3.1. zogen wir dann in einen Backpacker in die Innenstadt und genossen es, einfach ein bisschen rumzuschauen, zu shoppen und in einer Stadt (!) zu sein. Dann bekamen wir auch schon Zuwachs von Felix, mit dem ich den Tafelberg bestieg....eine wahnsinns Erfahrung!....den Companys Garden durchspazierte und Seehunde an der Waterfront entdeckte. Wir hatten eine super Zeit und ich genoss es sehr! Am 12.1. flogen wir dann um 6.45h von Cape Town nach Joburg, wo wir von Salphys (Ihr erinnert Euch? Einer Lehrerin aus Lesedi,deren Sohn Tevin ist:-)) Mann abgeholt und zum Taxirank gebracht wurden. Dann gings 3 Stunden bis nach Mokopane wo wir noch bissle Nahrung für die nächsten Tage einkauften und von dort, nach Eeeewigkeiten des Wartens (bis das Taxi voll ist :P) endlich nach Madietane, wo wir gegen 18.00h ankamen, völlig erschöpft aber glücklich wieder daheim zu sein. Es war irgendwie ein ganz komisches Gefühl.... die Ferien waren noch gar nicht richtig verdaut und jetzt sollte es hier gleich weiter gehen. Aber die Wiedersehensfreude mit den Lehrerinnen und Kids war groß, was einfach ein schönes Gefühl ist und es gleich angenehmer machte. Am nächsten Tag, dem ersten Schultag, wurden morgens noch ein paar Kids aufgenommen, wie auch die letzten 2 Tage wohl schon, und dann ging es los mit Vorstellungsrunden in den einzelnen Klassen und dem gegenseitigen Kennenlernen. Dieses Jahr gibt es nämlich so viele neue Kinder in allen Klassen, die aus Staatschulen jetzt am Schuljahresbeginn hierher wechseln, wie noch nie zuvor. Die Klassen sind überfüllt, im Boarding House gibts zu wenig Platz, aber alle sind froh, dass es so viel Zuwachs gibt, die Kinder werden einfach aufgenommen, "es wird sich schon ein Weg finden!"... Die Hoffnung ist die, dass wenn die Schule groß genug ist (ca. 300 Kinder), irgendwann eine HighSchool dazukommt. Die ersten Schultage sind also nicht besonders strickt, es geht eher ums Kennenlernen und herausfinden, wer wo steht und hingehört etc. So haben auch wir beide noch etwas Zeit uns wieder einzuleben, was sehr gut tut. Haben bisschen das Gefühl, wieder von vorne anfangen zu müssen, wieder Namen zu lernen, obwohl wir die alten noch nichtmal alle konnten, sich eine Position erarbeiten etc. Es bleibt also spannend. Die vielen Kinder bringen zwangsläufig viel Veränderung mit sich, es werden zwei neue Lehrer eingestellt werden, die sich nächste Woche vorstellen, vllt wohnen in Zukunft in dem Gästezimmer in unserem Haus auch noch Boardingkinder... wir werden sehen....es soll eine weitere Koko eingestellt werden, sowie jemand fürs Office. Bis dahin wird improvisiert. Der Plan ist, dass für die Erweiterung ein neues Haus gebaut werden soll, aber wohl erst in einem Jahr :) Das alles wurde heute in einem Meeting beschlossen, wir werden sehen.
Wir, für unseren Teil, haben uns vorgenommen ab nächster Woche wieder mit Lesestunden zu beginnen, wobei wir auch hier warscheinlich viel mehr Zeit verwenden werden, da viele der neuen Kinder große schulische Probleme haben. Wir wollen die Tage mal mit jeder der Lehrerinnen reden, in wiefern sich ihr Stundenplan verändert und somit unsere Stunden und Fächer in den jeweiligen Klassen. Dann können wir schauen, wo wir noch Platz für eigene Aktivitäten haben, die wir jetzt mehr einbringen wollen, z.B. Jonglieren, bissle Arkobatik vllt. , festen Sportunterricht (für die Jungs Fußball und für die Mädels Netball) einführen mit den Lehrerinnen zusammen usw. Wir haben viele Ideen und werden sehen, was sich davon wie und wann umsetzten lässt.
Soweit erstmal wieder von mir, lass dann von mir hören was weiter passierte :-)
Drück Euch und nochmal alles gute fürs neue Jahr!
Leonie
